Vorlesungen sind nicht alles!
In meiner ersten Elektrotechnik-Vorlesung habe ich von 90 Minuten vielleicht 5 Minuten verstanden und das war eigentlich auch nur der nicht fachliche Teil, nämlich die Vorstellung des Dozenten selbst. Den Rest der Zeit war das Fachvokabular, inklusive der mathematischen Formeln und Herleitungen, eher eine Fremdsprache für mich. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die meisten Studenten die Vorlesungen nur besuchen, weil sie Angst haben irgendetwas zu verpassen oder einfach nur um ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen. Totaler Quatsch! Warum soll ich mich 90 Minuten in einen Raum setzen, wo ich nichts verstehe? Entweder arbeitet man so viel vor, dass man folgen kann oder man bleibt einfach zu Hause und nutzt die Zeit besser. Wie du die Zeit am besten nutzt, findest du hier beschrieben: Alleine Lernen
Wichtig: Es nützt dir nicht viel, jedes theoretische Konzept aus der Vorlesung zu verstehen. Was am Ende zählt ist, ob du die Klausuraufgaben rechnen kannst!
Suche dir auch weitere Informationsquellen – z.B. Fachliteratur!
Anwesenheit mit Erfolg im Studium gleichzusetzen, wurde uns zwar lange in der Schule beigebracht, sollte aber in der Uni so schnell wie möglich abgelegt werden! Außerdem hat die Inhalte der Vorlesung in der Regel nicht der Dozent erfunden, sondern diese können auch mithilfe einschlägiger Fachliteratur nachvollzogen werden (siehe meine Buchempfehlungen). Was häufig sogar leichter fällt, denn die Fachliteratur soll verkauft werden und wird dementsprechend attraktiv gestaltet. Im Gegensatz dazu, ist der Dozent an der Uni in deinem Studiengang ein Monopol und seine Lehrqualität beeinflusst nicht direkt seinen Gehaltszettel. Müßig zu erwähnen, wo mehr didaktische Qualität zu erwarten ist.
Gehe zu den Übungen und stelle Fragen!
Interaktive Übungen hingegen, die begleitend zur Vorlesung angeboten werden, sind immer zu empfehlen und sollten von dir besucht werden. Hier kann man gezielt Fragen stellen und du solltest dir auch für die blödeste Frage nicht zu schade sein. Auch das hat keinerlei Konsequenzen auf deine Note in dem Fach. Auch hier sollte man sich schleunigst vom jahrelang gelernten Schüler-/Lehrerverhältnis befreien. Das gibt es an der Uni einfach nicht mehr. Auch Eingrenzungen und Empfehlungen zur Klausur werden in den Übungen vom Übungsleiter gerne mal preisgegeben. Schließlich hält der Übungsleiter in der Regel Rücksprache mit dem Dozenten der Vorlesung und erstellt meistens sogar die Klausur. Nur selten erstellt der Professor eine Klausur selbst; lieber delegiert er das an seine Mitarbeiter!
Was bedeutet das nun zusammengefasst?
- Vorlesungen können nützlich sein, sind sie aber nicht zwangsläufig! Wenn du nicht mitkommst und gedanklich abschweifst, nutze die Zeit lieber sinnvoller!
- Um eine Prüfung zu bestehen, musst du die Inhalte verstanden haben und dementsprechend selbstständig durcharbeiten – ein guter Draht zum Professor nützt dir nicht unbedingt – anders als in der Schule!
- Nimm sinnvolle Angebote deiner Uni wahr – begleitende Übungen helfen dir, dich gezielt für die Prüfung vorzubereiten.
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